Ausstellung mit Bildern von Heinz und Walter Rose
2. bis 18. Oktober 2020
Auftaktveranstaltung: 2. Oktober 2020, 17:00 bis 21:00 Uhr
Öffnungszeiten
Montag, Mittwoch, Donnerstag 9:00 bis 13:00 Uhr
Mittwoch, Donnerstag, Freitag 16:00 bis 18:00 Uhr
Samstag, Sonntag 15:00 bis 18:00 Uhr
Es gelten die gesetzlichen Hygiene- und Abstandsregeln
Führungen durch die Ausstellung nach Voranmeldung möglich
studio-rose@schondorf.de
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose
Vom 2. bis 18. Oktober zeigt das studioRose Bilder der Brüder Heinz und Walter Rose, die auf dem Anwesen um das Studio gelebt und gearbeitet haben. Wie ein roter Faden zieht sich eine Stimmung der Melancholie durch die Ausstellung.
Die Suche nach der Vollkommenheit
Schon im 18. Jahrhundert definierte der französische Philosoph Denis Diderot die Melancholie als das Gefühl unserer Unvollkommenheit. Sie sei das Ergebnis von Vorstellungen einer Vollkommenheit, die man weder in sich, noch in den anderen, noch in der Natur finde. Diese Suche nach einer nie erreichbaren Vollkommenheit prägt auch das Werk der Brüder Rose.
Heinz Rose
Heinz, der ältere der beiden, wird noch in Pirmasens geboren, zieht aber schon als Kind mit seinen Eltern nach Bayern. 1921/22 wird er an der Münchner Kunstakademie aufgenommen. 1925 ist er Meisterschüler von Schinnerer. 1926 wechselt er nach Berlin, wo er Meisterschüler von Max Slevogt wird. 1928 kehrt er nach München zurück. Sein Stil hat nur noch wenig mit der traditionellen Akademiemalerei gemein. Hingegen ist seine Faszination etwa für Picasso oder de Chirico bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg in seinen Werken greifbar.
Walter Rose
Sein ein Jahr jüngerer Bruder Walter hatte einen ganz ähnlichen Werdegang. Er studierte an der Münchner Akademie bei Adolf Schinnerer, begeisterte mit seinem zeichnerischen Talent, und wurde, wie ein Jahr später Heinz, mit dem Nürnberger Albrecht-Dürer-Preis ausgezeichnet. Von einer spätimpressionistischen Malweise entwickelt er sich zu einem Stil, den man als Vorläufer der Neuen Sachlichkeit sehen kann.
Die Melancholie, die hofft und strebt und sucht
Nach dem Krieg bleiben die Roses Suchende. Walter malt unzeitgemäße, altmodische Häuser, die der Katastrophe des Krieges entkommen sind. Er reist durch Europa, zeichnet die Fassaden von Ruinen, und nähert sich einer „Pittura metafisica“ an. Auch Heinz Rose sucht weiter, bleibt der Gesellschaft gegenüber kritisch, strebt nach einer Vollkommenheit, von der er inzwischen weiß, dass er sie nie finden wird.
Diese suchende, melancholische Grundstimmung haben die Brüder Rose mit einem anderen großen Maler gemeinsam. Vincent van Gogh schrieb in einem Brief: „Ich habe die Melancholie, die hofft und strebt und sucht, einer Melancholie vorgezogen, die trübsinnig und tatenlos verzweifelt.“
Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung
Auftakt der Ausstellung „Die Brüder Rose“
Freitag, 2. Oktober, 17.00-21.00 Uhr
Matinée „Herbstliche Impressionen“
Sonntag, 4. Oktober | 11.00 Uhr
Intermezzo „Herbst“
Freitag, 9. Oktober, 19.00 Uhr
Konzert „Moonlight Serenade“
Freitag, 16. Oktober, 19.30 Uhr
Matinée „Lieder und Duette aus Romantik und Impressionismus“
Sonntag, 18. Oktober, 11.00 Uhr