ABGESAGT: We don’t yet see things clearly

Leider musste die Videoinstallation „We don’t yet see things clearly“ auf Grund behördlicherAnordnung abgesagt werden.

We don’t yet see things clearly
Videoinstallation von Manuela Hartel im Garten des studioRose
Öffnungszeiten
22. Januar bis 7. Februar 2021
17:00 bis 21:00 Uhr


Es gelten die gesetzlichen Hygiene- und Abstandsregeln
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose

(Photo © Manuela Hartel)
Die Videoinstallation der Medienkünstlerin und Performerin Manuela Hartel wirkt wie eine mögliche Vorschau von Vielen auf das, was noch nicht ist. Sie verwischt Elemente einer blühenden Fantasie mit Projektionen auf Busch, Bank und Bretterwand und verleiht den Objekten dabei eine wesenhafte, irrlichternde Identität. Die Installation kann nach Einbruch der Dämmerung von der Bahnhofstrasse und vom Roseweg aus gesehen werden.

Was sehen wir, wenn wir etwas sehen?

Als visuelle Wesen sind wir daran gewöhnt, Gesehenes augenblicklich reflexhaft zu deuten, zu definieren, zu beurteilen. Verstehen wir nicht sofort, was wir sehen, so verunsichert uns das. Also machen wir uns aus den Eindrücken Bilder, um scheinbar die Kontrolle über unsere Wahrnehmung zu behalten – und damit über uns selbst. Dabei hindert uns das schnelle Urteilen daran, kreativ und spielerisch zu sein. Wir verderben uns den Spaß.

Verführung zum nicht-verstehen-wollen

Plakat Manuela Hartel im studioRose, Schondorf am Ammersee
Plakat zum Download anklicken

Die Videoinstallation We donʼt yet see things clearlyder Medienkünstlerin und Performerin Manuela Hartel stellt die Konvention der unmittelbaren Deutung visueller Eindrücke infrage.

Im Garten des studioRose verwischt sie Elemente einer blühenden Fantasie mit Projektionen auf Busch, Bank und Bretterwand und verleiht den Objekten dabei eine wesenhafte, irrlichternde Identität. Was zu sehen sein scheint, bleibt undeutlich. Wollen wir das akzeptieren?

Das studioRose lädt Sie ein, genauer hinzuschauen und sich zum Nicht-verstehen-Wollen verführen zu lassen.

Illusionistische Räume

Manuela Hartel sucht in ihrer Arbeit nach der perfekten visuellen Irritation und schafft illusionistische Räume, wo zuvor keine Räume waren: im Freien, in der Natur, im größten Bühnenbild aller Zeiten. Die Dämmerung bringt die Flimmerbilder zum Vorschein, ihr Fortschreiten verändert deren Intensität, bis sie sich schließlich mit dem Morgengrauen wieder auflösen.

Manuela Hartel

Die vielseitig digital arbeitende Künstlerin studierte Medienkunst an der Akademie der Bildenden Künste München, Gesang und Performance am American Institute Wien und am Centro Professione Musica in Mailand. Sie realisiert Videoinstallationen für Ausstellungen, Theater und Opernbühnen wie die Bayerische Staatsoper, die Junge Oper Stuttgart, das Jewish Chamber Orchestra München, das ETA Hoffmann Theater Bamberg und in Zusammenarbeit mit einer internationalen, zeitgenössischen Tanz – und Theaterszene.

documenta, Biennale Venedig, studioRose

Während der documenta14 in Athen 2017 entwickelte sie „BELOVED!“ und war im selben Jahr auf der Biennale von Venedig vertreten. Ihre Video-Musik-Performances inszeniert sie auf internationalem Terrain und verwandelt Kirchen, Wälder, Ruinen und Kulissen durch Videomapping in illusionistische Orte – wie seit einigen Jahren auch beim ECHOLOT Festival für neue Musik im Schloß Kempfenhausen.

Auf der Bühne arbeitet sie selbst als Performerin mit Stimme und Text, integriert in ihr Bühnenbild und in die Bilder ihrer Videoprojektionen. Dabei wird sie von Musikern und Komponisten der Neuen und elektronischen Musik unterstützt.

Die Künstlerin lebt und arbeitet seit vielen Jahren in München und am Starnberger See. Sie war künstlerische Mitarbeiterin an der Münchner Kunstakademie und wird regelmäßig vom Kulturreferat der Stadt München gefördert.

manuelahartel.de