Die Stipendiaten des Walter Rose Atelierstipendiums zeigen im studioRose und atelierRose die Arbeiten, die während ihres Aufenthalts in Schondorf entstanden sind. Das Kernstück von Julius Niemeyers Installation im atelierRose ist eine Soundarbeit, die auf 16 Hörnern und einem Algorithmus basiert. Stef A. Müller und Daniel Schüßler haben sich am und auf dem Ammersee der Pleinairmalerei gewidmet. Zu sehen sind im studioRose sowohl individuell gemalte als auch gemeinsam gestaltete Bilder.
next nature & neoprozän
29. Oktober bis 21. November 2021
Auftakt 29. Oktober, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag, 15:00 bis 18:00 Uhr (Montag und Dienstag geschlossen)
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose
Einlass nach der 2G-Regel: geimpft oder genesen.
neoprozän
Der Titel der Ausstellung „Neoprozän“ ist ein von Julius Niemeyer geschaffener Begriff für eine Zeit nach der vom Menschen dominierten Epoche des Anthropozän. Bewusst wurde dem Begriff Anthropozän ein Teil des menschlichen genommen (gr. Anthropos = der Mensch) und durch Neo (gr. das Neue) ersetzt, jedoch auch ein Teil des „Menschen“ im Begriff Neoprozän belassen. In diesem neuen, in der Zukunft liegenden Zeitalter spielen die Menschen keine Rolle mehr und maschinelle Systeme haben eine eigene Kultur entwickelt.
Die im atelierRose gezeigte Ausstellung wurde in großen Teilen mittels künstlicher Intelligenz (KI) produziert und mitgestaltet. Kernstück ist eine Soundarbeit, die auf 16 Hörnern und einem Algorithmus basiert. Dieser wurde durch diverse Musikstile trainiert und hat dadurch „gelernt“, eigene Sounds für die Ausstellung zu komponieren.
Weiters sind in der Ausstellung ein Triptychon für die Maschinengottheiten, und eine auf Donald Judd referenzierte Server – Stack Arbeit zu sehen. Die Kunst von Niemeyer will dazu anregen, sich mit den bereits heute existierenden Möglichkeiten schwacher KI auseinanderzusetzen. Der Künstler möchte eine Diskussion über die sowohl positiven als auch negativen Aspekte einer immer vernetzteren Welt anstoßen.
next nature
Ein großer Teil der gemeinsamen Arbeit von Stef A. Müller und Daniel Schüßler findet unter freiem Himmel statt. In der Auseinandersetzung mit der Pleinairmalerei haben sie bereits einige historische Orte dieses Genres besucht, wie beispielsweise Westkapelle und Den Haag, das Dachauer Moos oder die Lombardei. Der Sommer 2021 führte sie nun nach Schondorf am Ammersee, einem ebenso traditionsreichen Ort im Kontext der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts.
Eine wichtige Rolle in der Arbeit von Müller und Schüßler spielt der künstlerische Dialog zwischen den beiden, die gemeinsame bildnerische Auseinandersetzung mit der erlebten Landschaft. Bei der Arbeit in der Natur entstehen sowohl gemeinsam geschaffene Arbeiten, als auch eigene Werke.
Mit dem atelierRose als Basis, haben sich Müller und Schüßler im Sommer 2021 nun mit dem Ort Schondorf und der Landschaft am Ammersee auseinandergesetzt. Auf künstlerischen Exkursionen zu Fuß, mit dem Rad und einem Boot als schwimmenden Atelier entstanden gemeinsame Skizzen und Bilder der Umgebung. Bei der Arbeit auf dem Boot wurden erstmals Arbeiten gemeinsam realisiert, indem die Bildträger getauscht und die Bilder parallel gemalt wurden.
Veranstaltungen während der Ausstellung
29. Oktober 2021, 18:00 Uhr: Vernissage
Aufgrund der Corona-Beschränkungen müssen folgende geplante Veranstaltungen leider entfallen
Artificial Intelligence Konzert
Live-coding mit Julius Niemeyer
Finissage