Ausstellung 4.0

Die Ausstellung 4.0 zeigt die große Bandbreite zeitgenössischer Kunst in der Ammerseeregion. Mit Karl-Heinz Breves, Barbara Manns, Ilse Renner und Ute Wild treffen vier Kreative aufeinander, die jeweils eine ganz eigene Handschrift des künstlerischen Ausdrucks gefunden haben.

4.0
4. bis 20. Februar 2022
Auftakt 4. Februar, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag, 15:00 bis 18:00 Uhr (Montag und Dienstag geschlossen)
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose
Einlass entsprechend den gültigen gesetzlichen Regelungen. Die aktuellen Bestimmungen finden Sie auf der Website des bayerischen Innenministeriums: https://www.corona-katastrophenschutz.bayern.de/faq/index.php

Kontakt für Führungen durch die Ausstellung: studio-rose@schondorf.de, Telefon 0174 1879464

Vier unterschiedliche Perspektiven

Plakat zur Ausstellung 4.0 im studioRose, Schondorf am Ammersee

Bei der Ausstellung 4.0 treffen vier sehr unterschiedliche Kunstschaffende aufeinander.

Die Bandbreite des künstlerischen Ausdrucks reicht dabei von Aquarell-, Öl- und Acrylmalerei über Skulptur bis zu Papierschnitt und Fotoübermalungen.

4.0 beschreibt auch die Konstellation eines Zusammentreffens. Vier etablierte und geschätzte Künstlerinnen und Künstler aus der Ammerseeregion treten mit ihren Arbeiten im studioRose in einen Dialog.

Karl-Heinz Breves

Bild von Karl-Heinz Breves
© Karl-Heinz Breves

Der in Rostock geborene Karl-Heinz Breves erhielt schon im Alter von elf Jahren Zeichenunterricht am Bauhaus in Dessau.

Bild von Karl-Heinz Breves
© Karl-Heinz Breves

Nach dem Abitur zog es ihn aber zur Architektur, die er ab 1955 an der TU Berlin studierte. 1972 eröffnete er sein eigenes Architekturbüro und hatte parallel zu seiner Arbeit auch Lehraufträge an der Ingenieurschule Berlin.

In seiner Arbeit war ihm immer schon die Verbindung von Kunst und Bauhandwerk ein wichtiger Aspekt. Unter anderem verfasste er eine umfassende Chronik über „Die Familie Zimmermann am Lechrain“. Aus dieser Familie aus Holzhausen stammen der Hofmaler Johann-Baptist und sein Bruder, der Rokokobaumeister Dominikus Zimmermann.

In den 90er-Jahren führten ihn verschiedene Studienreisen nach Österreich, Italien und in die Schweiz. Heute lebt er im Fuchstal und widmet sich verstärkt der Malerei. Im studioRose zeigt er Aquarelle und Ölbilder, denen man ansieht, wie sehr Breves seine Studienreisen ins Ausland beeinflusst haben.

Barbara Manns

Barbara Manns: Drei Brüder
© Barbara Manns

Die in Bad Hersfeld geborene Barbara Manns studierte Kunstwissenschaften und war anschließend lange Jahre als Grafikerin in einem großen Stuttgarter Verlag tätig. 2006 zog sie nach Utting, wo sie seit 2011 in ihrem Atelier in der Bahnhofstraße arbeitet. Seit 2009 hatte sie eine Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen.

Barbara Manns: Das Vergessen
© Barbara Manns

Barbara Manns ist eine ausgesprochen experimentierfreudige Künstlerin. Von Aquarell- und Acrylarbeiten kam sie zunächst zur Fotografie, und erkundete die Möglichkeiten von digitaler Bildmontage und Übermalungen. Zuletzt hat sie sich vorrangig der Acrylmalerei und Papiercollage als Ausdrucksmittel zugewandt.

Gemeinsam ist ihren Arbeiten, dass sie nie abstrakt sind, sondern die menschliche Figur in den Mittelpunkt stellen. Dabei scheut sie sich nicht, aktuelle gesellschaftliche Diskussionen aufzugreifen. Beispielsweise thematisiert sie in ihren Bildern die #metoo-Bewegung oder die zunehmende Virtualisierung unseres Lebens.

http://www.babamas.de

Ilse Renner

Bild von Ilse Renner
© Ilse Renner

Die in München geborene Ilse Renner beschäftigte sich schon von Jugend an mit der Malerei. Im Lauf der Zeit verfeinerte sie ihre Technik durch verschiedene Studienaufenthalte und Kurse, unter anderem bei Markus Lüpertz, Helmut Middendorf oder Xenia Hausner. Seit 1990 lebt und arbeitet sie in Schondorf.

Bild von Ilse Renner
© Ilse Renner

Am Anfang der Bilder von Ilse Renner stehen Beobachtungen aus der erfahrbaren Welt. Deren Konkretheit überträgt sie in eine neue Balance aus Formen und Farben. Die Motive bleiben in der malerischen Veränderung erkennbar, öffnen aber gleichzeitig neue Räume der Intuition und Expressivität. Diese Verbindung von Erkennbarkeit und Veränderung, von Präzision und Abstraktion ist das zentrale Merkmal im Werk von Ilse Renner.

Der Münchner Merkur schrieb, es seien „Stimmungsbilder voll melancholischer Gelassenheit, die ihre Wirkung aus feinnuancierten Farbmodulationen und der sorgfältigen Beobachtung von Objekten im Raum beziehen.“

http://www.ilserenner.de

Ute Wild

Skulptur von Ute Wild

Auch bei der Schondorfer Künstlerin Ute Wild beginnt der kreative Prozess mit der genauen Beobachtung der Natur. Nachdem sie sich von Jugend an der Malerei gewidmet hatte, entdeckte sie 2015 ihre Liebe zur Bildhauerei.

Skulptur von Ute Wild
© Ute Wild

Sie besuchte Studiengänge für Bronze- und Steinguss bei Martin Piehler, und für Holzbildhauerei bei Amira Hanna. Aus diesen Inspirationen entwickelte Wild einen sehr persönlichen Stil, der sich an klassischen Vorbildern orientiert, diese aber modern weiterentwickelt. Im Rahmen der Ausstellung 4.0 zeigt sie Skulpturen, denen eine unbekümmerte Kraft innezuwohnen scheint. Die Guss- und Bildhauerarbeiten machen Wachstum und Entfaltung sichtbar, und sie beflügeln die Fantasie der Betrachtenden.

https://www.instagram.com/uwild.artist/