Der Künstler Christoph Schneider zeigt Werke aus seinen verschiedenen Schaffensperioden. Die ausgestellten Bilder, Zeichnungen und Fotografien repräsentieren seine künstlerischen Stationen der letzten drei Jahrzehnte, bis hin zu aktuellen Arbeiten.
Christoph Schneider: For a long time short
Eröffnung: 11. November 2022, 17:30 Uhr
Ausstellung: 11. November bis 4. Dezember 2022
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose
Einlass entsprechend den gültigen gesetzlichen Regelungen. Die aktuellen Bestimmungen finden Sie auf der Website des bayerischen Innenministeriums: https://www.corona-katastrophenschutz.bayern.de/faq/index.php
Christoph Schneiders Arbeiten vereinen unterschiedlichste Aspekte: Das Expressive trifft das Ruhige, das Erlebte verschmilzt mit dem Erdachten. Seine Bilder sind gegenständlich und abstrakt, sowohl inhaltlich als auch formal betrachtet.
Die Arbeiten durchlaufen in Ihrer Entstehung häufig Stadien der Auflösung und Neustrukturierung. Nicht als Selbstzweck, sondern um Energien im Bild freizusetzen, die in den Möglichkeiten des Bildes und seinen eigenen inneren Motiven oder den äußeren Motiven gebunden sind. Energien, die sozusagen wachgerufen werden müssen.
So finden sich in Schneiders Arbeiten auf sinnlicher Wahrnehmung beruhende Motive genauso wie intellektuelle, konkrete und der Malerei selbst immanente.

Die sinnliche Wahrnehmung der Welt
So unterschiedlich die Ansätze auch sind, ist allen Bildern doch gemeinsam, dass sie Schneiders Erleben der Welt und seine Sicht auf diese ausdrücken. Sie sind Aktion, Innehalten und Reaktion in einem, stehen für Subjekt und Objekt. Es ist eine Bildsprache, die nicht über, sondern parallel zur Welt spricht.

Wie Schneider selbst sagt, entspricht ihm eine überbetont intellektualisierte Kunst nicht, obwohl er seine Arbeit durchaus reflektierend betrachtet. Für ihn aber ist die sinnliche Wahrnehmung der äußeren wie der inneren Welt die stärkere Kraftquelle und die direktere Verbindung zwischen der Welt, seiner Arbeit und ihm selbst.
Schüler von Jörg Immendorff und Rudi Tröger
Durch seinen Vater wurde Christoph Schneider früh an die Kunst herangeführt. Im Winter malten sie oft zusammen Hinterglasbilder in der Werkstatt des Vaters, im Sommer Aquarelle in der freien Natur. So entdeckte er schon als Kind die Volkskunst des Alpenraums, aber beispielsweise auch die Bildwelten von Paul Cézanne.

Später kamen weitere Einflüsse hinzu. An der Akademie der Bildenden Künste München lernte er auch bei Gastprofessor Jörg Immendorff. Speziell geprägt hat ihn in dieser Zeit Rudi Tröger, dessen Meisterschüler er war. An ihm bewundert Schneider heute noch die Wertschätzung für eine feine sinnliche Wahrnehmung, wie auch für subjektive Konstrukte.

Der Kontakt zum Leben
Schneiders Interesse gilt vor allem Künstlern, die nicht typische Vertreter eines bestimmten „-Ismus“ sind, sondern in Übergangsphasen produktiv waren. Als Beispiele nennt er Chaim Soutine, James Ensor oder Edvard Munch, aber auch Gustave Courbet oder Wilhelm Leibl. Künstler also, die weit über eine rein selbstbezogene Manier hinausgehend den Kontakt zur Welt und zum Leben suchten. Eine Einstellung, die sich wie ein roter Faden auch durch das Werk von Christoph Schneider zieht.
Konzerte während der Ausstellung
Varvara Manukyan
Anlässlich von „For a long time short“ spielte am 26. November Varvara Manukyan Werke von J. S. Bach auf einem Cembalo des Greifenberger Institut für Musikinstrumentenkunde.
Francesca Rappay und Brigitte Vockinger
Video eines Konzerts mit Francesca Rappay und Brigitte Vockinger anläßlich der Ausstellung „For a long time short“ im studioRose.