Die Stipendiaten 2024 stehen fest

Dieses Jahr hat das studioRose erstmals ein Stipendium für einen Aufenthalt im Künstleratelier Podere Pietricce in Italien vergeben. Unter zahlreichen Bewerbungen wählte die Jury die Maler Andrea Bock und Leander Kresse aus. Die beiden werden nun den Monat Juli über im Atelier Podere Pietricce in der Nähe von Siena arbeiten. Die dabei entstehenden Werke sind dann im November im studioRose zu sehen.

Große Resonanz

Dr. Silvia Dobler, Kuratorin des studioRose, war hocherfreut von der großen Resonanz, die das erstmals angebotene Artist-in-Residence-Programm in der Kunstwelt fand: „Wir waren begeistert von der großen Zahl hochkarätiger Bewerbungen für dieses Stipendium. Bewerber kamen unter anderem von der Düsseldorfer und Berliner Akademie der Bildenden Künste, sowie von der Weißenseer Kunsthochschule Berlin. Die hohe Qualität hat uns die Auswahl wirklich schwer gemacht, aber das Konzept von Andrea Bock und Leander Kresse hat uns letztlich überzeugt.“

Leander Kresse und Andrea Bock sind 2024 Stipendiaten des studioRose, Schondorf am Ammersee
Leander Kresse und Andrea Bock

Bock und Kresse wollen während ihres Aufenthalts im Atelier Podere Pietricce gemeinsam malen, und zwar das jeweils gleiche Motiv aus derselben Perspektive und im selben Format. In der Zusammenschau soll der individuelle Blick auf die Welt offenbar werden.

Es wird spannend zu sehen sein, ob die gemeinsam entstandenen Bilder das Klischee vom männlichen und weiblichen Blick bestätigen, oder ob sie es ironisch konterkarieren. Die in Italien entstandenen Arbeiten werden im November 2024 im studioRose gezeigt werden.

Andrea Bock

Die in Österreich geborene Andrea Bock lebt und arbeitet heute in Raubling und Düsseldorf. Nachdem sie einige Jahre als Grafik Designerin und Art Directorin bei verschiedenen Verlagen gearbeitet hatte, entschied sie sich 2009 für ein Leben als freiberufliche Malerin. Sie studierte Malerei bei Prof. Markus Lüpertz und Siefried Anzinger.

Die Malerin Andrea Bock
Andrea Bock

Ihre Arbeiten waren seither in einer Vielzahl von Ausstellungen zu sehen, beispielsweise in Düsseldorf, München, Reykjavik, Augsburg, Meerbusch oder Rosenheim.

Bocks Gemälde zeichnen sich durch Ironie und Experimentierfreude aus, wobei sie aus unterschiedlichsten Quellen schöpft, von der Kunstgeschichte bis zum Trash und von der Mode bis zur Werbung. Tiere in surrealen Umgebungen spielen in den Bildern eine große Rolle. Auch die menschliche Figur taucht häufig auf, aber immer in eigenartig beunruhigender Weise verfremdet, um den Betrachter zum Nachdenken aufzufordern.

Website: http://www.ilovearts.de/

Leander Kresse

Der in Dortmund geborene Leander Kresse studierte an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler von Prof. Markus Lüpertz. Später hatte er dort einen Lehrauftrag für Malerei, und ist seit 2018 Dozent an den Kunstakademien Bad Reichenhall und Kolbermoor.

Seit 2018 waren Kresses Bilder in rund 30 Einzelausstellungen zu sehen, von Koblenz bis Düsseldorf und von München bis Köln. Darüber hinaus beteiligte er sich an Gruppenausstellungen, unter anderem in Syros (Griechenland), Pietrasanta (Italien), Bregenz (Österreich) oder Poznan (Polen).

Die Bilder von Leander Kresse sind von der gesehenen Landschaft inspiriert, bilden aber keine realen Orte ab. Es sind vielmehr „Ortsbehauptungen“ in denen typische Strukturen offengelegt, abstrahiert und zu eigenständigen Räumen zusammengesetzt werden.

Die Corona-Pandemie hat Kresse zu einigen politischen Bildern motiviert. In Ihnen geht es um den Verlust und die Missachtung der Kultur, aber auch um Widerstand und Neuanfang.

Website: https://www.leanderkresse.com/