Der Fotograf Christoph Franke gestaltet den Außenbereich des studioRose mit seiner Installation „Die Luft zum Atmen“. Dazu werden die Fassaden von studioRose und atelierRose mit großformatigen, kopfstehenden Bildern von Bäumen behängt. Es ist das erste Mal, dass Franke diese Fotografien an einem Gebäude statt in freier Natur präsentiert.
Christoph Franke: Die Luft zum Atmen
5. bis 25. Oktober 2024
Installation im Außenbereich ganztägig sichtbar
4. Oktober, 19:00 Uhr: Vernissage mit DJ Robokopta
25. Oktober, 16:00 Uhr: Finissage
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose
Mittler zwischen Energie und Materie
Christoph Franke sieht Bäume als Mittler zwischen Energie (in Form von Licht und Luft) und Materie (das Erdreich und die wachsende Holzmasse). Die Baumkronen werden kopfstehend gezeigt, um den Betrachter zu einer Begegnung mit dem Naturwesen Baum einzuladen, anstatt diesen – wie sonst üblich – mit dem Verstand sehend in gängige Erfahrungen und Erwartungen einzuordnen. Interessanterweise ist es auch die Art, wie die Bäume auf unserer Netzhaut abgebildet werden, bevor der Verstand sie umdreht.
Jeden der fotografierten Bäume tastet Franke in einer Art Kontaktverfahren mit vielen Einzelaufnahmen ab, die er hinterher zusammensetzt. So wird die Energie des Naturwesens Baum über eine Zeitspanne und Berührung in das Foto übertragen.
Die Wurzeln der Welt
Bei dem italienischen Philosophen Emanuele Coccia stieß Christoph Franke auf den Gedanken, dass uns Sauerstoff umgibt, wie das Wasser die Fische. Mit jedem Atemzug sind wir mit dem scheinbar leeren Raum verbunden, den Bäume als bewohnbare Welt für uns schaffen. Bäume sind unsere heimlichen Komplizen.
Franke will diese natürlichen Wesen auf intime Weise darstellen. In seinen Bildern erinnern ausdrucksstarke Äste und Stämme teils an menschliche Torsi, teils an laut aus dem Boden
schallende Trompeten. Die Bäume wirken dadurch so lebendig, als ob sie in ihrer eigenen Sprache sprechen.
Christoph Franke
Christoph Franke ist inspiriert von der Vorstellung, dass fotografische Abbildungen nicht nur tote Materie sind. Vielmehr glaubt er daran, dass Fotografien ähnlich wie Wasser Energie speichern und abgeben können.
Sein besonderes Interesse gilt dem Begriff der Polarität. Gegenseitige Pole wie oben und unten, Licht und Schatten, heiß und kalt oder Yin und Yang bedingen sich einander und ergeben ein Ganzes. Sie spannen die Realität auf, wie wir sie kennen und ermöglichen es, eine materielle Welt wahrzunehmen.
Fotografie ist für Franke ein hervorragendes Medium, um diese Zusammenhänge zu beleuchten. Mit seinem Hauptthema „Vom Wesen der Dinge“ möchte er scheinbar Selbstverständliches aus seinem Kontext lösen und hinter die Welt der Materie blicken.
Mit seinen Bildern war Franke schon Gewinner bei 125LIVE supported by Olympus, den FIX Photo Awards London, und den Tokyo International Foto Awards. Die Baumbilder sind auch in dem Buch „Looking At Trees“ enthalten, das von Sophie Howarth herausgegeben wurde, einer ehemaligen Kuratorin der Tate Modern in London.
Website: https://www.christoph-franke-art.com/
Veranstaltungen während der Ausstellung
Vernissage mit DJ Robokopta
4. Oktober, 19:00 Uhr
Robert Geyer, ein in München ansässiger Produzent und DJ, entdeckte vor über einem Jahrzehnt seine Leidenschaft für House-Musik und ihre verschiedenen Subgenres. 2015 begann er seine Reise als House-Musikproduzent und schuf seinen unverwechselbaren Sound. Durch die Fusion von entspannten, groovigen Beats und Tech-House-Elementen sorgt er für vielfältige Emotionen und Stimmungen.
ART&RAVE Party mit „CASCAR“ und „station number twelve“
12. Oktober, 21:00 Uhr
CASCAR ist ein junger, ambitionierter Musikproduzent und DJ aus München. Er ist immer offen für neue musikalische Inspiration, die er in seine Tracks einfließen lässt, wobei er sich oft auf eingängige Melodien und Pop-Vibes konzentriert. Er mag besonders die Schnörkellosigkeit der Musik und kreiert Melodien, die im Kopf haften bleiben und gute Stimmung verbreiten.
www.instagram.com/cascarmusic
station number twelve ist in der Technoszene Dresdens groß geworden, und will der Welt die Magie des Techno zu zeigen. Neben analogen und digitalen Synthesizern werden häufig auch Gesang oder Instrumente aus verschiedenen Kulturen verwendet, um die Musik zur Entfaltung zu bringen. Diese Musik ist nicht in erster Linie zum Anhören gedacht, sondern will zum unbeschwerten Tanzen bringen.
Konzert Jakob Mühleisen
19. Oktober, 20:00 Uhr
Jakob Muehleisen startete seine Karriere mit neun Jahren als Straßenmusiker am Ammerseeufer, inzwischen begeisterte der nun 23-Jährige Singer-Songwriter europaweit bei über 400 Shows sein Publikum. Bei seinem Konzert im studioRose hat der „Barde vom Ammersee“ nicht nur die Songs der Trilogie „Liberty, Love, Time“ im Gepäck. Darüber hinaus gibt es auch Titel aus seiner bisherigen Diskografie und unveröffentlichte neue Songs.
Konzert Frauenpower in der Romantik
20. Oktober, 17:00 Uhr
Anette Noah (Sopran), Luise Förg (Mezzosopran) und Norbert Henß (Klavier) interpretieren Lieder, Duette und Klavierstücke zweier herausragender Komponistinnen der Romantik. Fanny Hensel, die große Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, hatte schon Goethe „als gleich begabt“ zu ihrem Bruder bezeichnet. Clara Schumann (1819-1896) war Robert Schumanns Ehefrau und wohl die bekannteste Frau in der Musikgeschichte. Ausschnitte aus Texten und Briefen geben einen Einblick in das Leben der beiden Frauen.