einfach nur weg

„einfach nur weg“ ist ein Projekt des Fotografen Ludwig Spöttl, das organisch gewachsen ist und sich während der Arbeit verändert hat. Ursprünglich ging es um junge Menschen, die nach dem Abschluss ihrer Schulzeit unterschiedliche Wege gehen. Während der Erstellung der Bildstrecken hat sich dann der eigentliche Kern der Arbeit offenbart: Es geht um die unterschiedlichen, oft widersprüchlichen Gefühle beim Beginn eines neuen Lebensabschnitts.

Ludwig Spöttl: einfach nur weg
5. bis 25. Oktober 2024
Öffnungszeiten
Mittwoch, Donnerstag, 16:00 bis 18:00 Uhr
Freitag bis Sonntag, 15:00 bis 18:00 Uhr
4. Oktober, 19:00 Uhr: Vernissage mit DJ Robokopta
12. Oktober, 21:00 Uhr: ART&RAVE Party mit „CASCAR“ und „station number twelve“
19. Oktober, 20:00 Uhr: Konzert Jakob Mühleisen
20. Oktober, 17:00: Konzert Frauenpower in der Romantik
25. Oktober, 16:00 Uhr: Finissage
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose

Geschichten in Bildern

Der in München lebende Ludwig Spöttl gehört zu einer Generation junger Künstler, für die die klassische Trennung von Film und Fotografie nicht mehr relevant ist. Er sieht sich einfach als Visual Storyteller, als jemand, der mit Bildern Geschichten erzählt. Ob das Medium letztlich Fotografie, Film oder Video ist, ist für ihn zweitrangig.

Bilder des Fotografen Ludwig Spöttl im studioRose, Schondorf am Ammersee
Foto © Ludwig Spöttl

Obwohl ein Schwerpunkt von Spöttls Arbeit in der Fotografie liegt, nennt er als Vorbilder spontan Kameraleute wie Roger Deakins, der die eindrucksvollen Aufnahmen für Filme wie Fargo oder Blade Runner 2049 geschaffen hat.

Auch Spöttl geht es darum, mit seinen Bildern Geschichten zu erzählen. Bei „einfach nur weg“ sind es Geschichten aus einer Zeit der Veränderung.

Zeit der Veränderung

Durch die Gespräche mit seinen Modellen änderte sich im Entstehen der Fokus von Spoettls Serie „einfach nur weg“. Was am Anfang als Porträt junger Menschen nach dem Schulabschluss gedacht war, wurde im Lauf der Arbeit breiter gefasst. Am Ende geht es in den Bildern um die verschiedenen Gefühle, wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht.

Der Musiker Jakob Muehleisen, fotografiert von Ludwig Spoettl
Foto © Ludwig Spoettl

Dabei ist es nebensächlich, ob es die Schulzeit oder eine Ausbildung ist, die abgeschlossen wird, ob eine Beziehung ein Ende gefunden hat, oder ob man seinen Wohnort aufgibt. Die Gefühle sind immer sehr ähnlich. Plötzlich stehen einem wieder alle Möglichkeiten offen, aber es schwingt auch eine Melancholie mit, genauso wie die Sorge, wie es weitergeht.

Um diese Emotionen sichtbar zu machen, setzt Spoettl einerseits auf Porträtstrecken. Bei jeder dieser Serien geht es um einen anderen Lebensabschnitt. Eine erzählt vom Ende einer Beziehung, eine andere vom Wechsel eines Wohnsitzes. Eine zeigt einen Abiturienten bei seiner schriftlichen Prüfung, eine weitere gibt Einblick in ein Leben „on the road“.

Die Seele der Dinge

Ein zweiter Ansatz von Spoettl ist, die Gefühle mithilfe von Dingen einzufangen. Es sind Sachen, an denen das Herz hängt. Das kann ein Ding sein, das an den Ort erinnert, wo man aufgewachsen ist. Oder etwa ein Getränk, das man in einer bestimmten Lebensphase oft getrunken hat.

Bilder aus der Serie "einfach nur weg" des Fotografen Ludwig Spoettl im studioRose, Schondorf am Ammersee
Foto © Ludwig Spoettl

Um diese Gegenstände zu finden, hat Spoettl Menschen ins atelierRose eingeladen und sie gebeten, Objekte mitzubringen, die ein bestimmtes Gefühl transportieren. Daraus entstand eine Sammlung unterschiedlichster Gegenstände und der Geschichten, die dahinterstecken.

Ludwig Spöttl auf Instagram: www.instagram.com/ludwigspoettl

Veranstaltungen während der Ausstellung

Vernissage mit DJ Robokopta

4. Oktober, 19:00 Uhr
Robert Geyer, ein in München ansässiger Produzent und DJ, entdeckte vor über einem Jahrzehnt seine Leidenschaft für House-Musik und ihre verschiedenen Subgenres. 2015 begann er seine Reise als House-Musikproduzent und schuf seinen unverwechselbaren Sound. Durch die Fusion von entspannten, groovigen Beats und Tech-House-Elementen sorgt er für vielfältige Emotionen und Stimmungen.

ART&RAVE Party mit „CASCAR“ und „station number twelve“

12. Oktober, 21:00 Uhr
CASCAR ist ein junger, ambitionierter Musikproduzent und DJ aus München. Er ist immer offen für neue musikalische Inspiration, die er in seine Tracks einfließen lässt, wobei er sich oft auf eingängige Melodien und Pop-Vibes konzentriert. Er mag besonders die Schnörkellosigkeit der Musik und kreiert Melodien, die im Kopf haften bleiben und gute Stimmung verbreiten.
www.instagram.com/cascarmusic
station number twelve ist in der Technoszene Dresdens groß geworden, und will der Welt die Magie des Techno zu zeigen. Neben analogen und digitalen Synthesizern werden häufig auch Gesang oder Instrumente aus verschiedenen Kulturen verwendet, um die Musik zur Entfaltung zu bringen. Diese Musik ist nicht in erster Linie zum Anhören gedacht, sondern will zum unbeschwerten Tanzen bringen.

Konzert Jakob Mühleisen

19. Oktober, 20:00 Uhr
Jakob Muehleisen startete seine Karriere mit neun Jahren als Straßenmusiker am Ammerseeufer, inzwischen begeisterte der nun 23-Jährige Singer-Songwriter europaweit bei über 400 Shows sein Publikum. Bei seinem Konzert im studioRose hat der „Barde vom Ammersee“ nicht nur die Songs der Trilogie „Liberty, Love, Time“ im Gepäck. Darüber hinaus gibt es auch Titel aus seiner bisherigen Diskografie und unveröffentlichte neue Songs.

Konzert Frauenpower in der Romantik

20. Oktober, 17:00 Uhr
Anette Noah (Sopran), Luise Förg (Mezzosopran) und Norbert Henß (Klavier) interpretieren Lieder, Duette und Klavierstücke zweier herausragender Komponistinnen der Romantik. Fanny Hensel, die große Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, hatte schon Goethe „als gleich begabt“ zu ihrem Bruder bezeichnet. Clara Schumann (1819-1896) war Robert Schumanns Ehefrau und wohl die bekannteste Frau in der Musikgeschichte. Ausschnitte aus Texten und Briefen geben einen Einblick in das Leben der beiden Frauen.