In seiner Serie „Public Viewing“ erstellt der Künstler Martin Blumöhr großformatige Wandbilder unter der Teilhabe von Anwohnern und Passanten. In Schondorf entsteht nun an der Fassade des studioRose eine solche Arbeit.
Kunstprojekt „Animarosae“ von Martin Blumöhr
Juli und August 2025
Keine festen Öffnungszeiten, das Projekt findet im Außenbereich statt
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Veranstalter: studioRose
Public Viewing
„Public Viewing“ nennt Martin Blumöhr seine Vorgehensweise, großformatige Wandbilder unter der Teilhabe von ansässigen Einrichtungen oder im Dialog mit Passanten zu entwickeln. Zwei Jahre nach seiner viel beachteten Ausstellung „Fera Incrementum“ im studioRose wird er jetzt mit „Animarosae“ ein solches Wandbild an der Fassade des Hauses verwirklichen.

Im Juli und August können Kunstinteressierte und zufällige Passanten dem Künstler bei der Arbeit über die Schulter schauen und eigene Anregungen zur Komposition mit einbringen. Zudem ist ein abwechslungsreiches kulturelles Rahmenprogramm vorgesehen, dessen Termine hier auf der Website veröffentlicht werden.
Empathie und Partizipation
Empathie und Partizipation sind wichtige Bestandteile von Blumöhrs Arbeit, wenn er ein Wandbild der Serie „Public Viewing“ gestaltet. Er nimmt bei seinen Kompositionen Bezug auf die örtliche Lage und gestaltet das Werk im Dialog mit Passanten. Dabei fließen geschichtliche, politische und kulturelle Aspekte ebenso mit ein, wie die persönlichen Erfahrungen von Anwohnern und Ortskundigen.

Das in diesem Prozess gesammelte Material bringt Blumöhr mit der Methode des Sampling assoziativ auf die Wand, und lässt detailreich gestaltete Bild-in-Bild-Situationen entstehen. Dabei arbeitet er mit unterschiedlichen Acryl- und Lack-Mischtechniken in Kombination mit Tuschezeichnungen.
Dialog mit den Passanten
2024 sagte der Münchner Alt-Oberbürgermeister Christian Ude in seiner Eröffnungsrede des Kunstprojekts „Kaninchenbau“ über die Arbeit von Martin Blumöhr: „Dieser Dialog mit den Passanten, der zu seinen Motiven erst führt, der ist einzigartig und der ist bei dieser, wie bei jeder Arbeit, die er bisher im öffentlichen Raum umsetzen konnte, der Fall und immer ein wichtiger Baustein gewesen.
…
Das Wandbild in seiner Summe, das ist immer geprägt von dieser besonderen, ganz eigenen Farbenfreude. Es handelt sich also nicht um plumpe Abbildung von Realität oder Schwarz-Weiß-Malerei, sondern diese Wandbilder haben, nicht nur farblich, Substanz – und eine Art eigene, magische Dimension.“
Martin Blumöhr
Für seine Arbeit ist Blumöhr mit dem „Pasinger Kunstpreis“ und dem „Knödelorden“ für Kunst mit Zivilcourage ausgezeichnet worden. er ist Mitglied des Seerosenkreises / Bildende Kunst sowie Gründungsmitglied und Teil des Ensembles von „Neues Kunstforum München“.
Website: https://martin-blumoehr.de/